Arts of Change - Change of Arts

Do. 16.11.2023—Fr. 24.11.2023
Ausstellung
Nachhaltigkeit
Eintritt frei!

Das Projekt Arts of Change verbindet Studierende aller österreichischen Kunstuniversitäten und fördert deren Projekte zu den Themenkomplexen Kunst, Nachhaltigkeit und Transformation. Die Wanderausstellung der Projektkollektive wird im Wintersemester 2023/2024 an allen teilnehmenden Universitäten gezeigt,um die Projektbeiträge der Studierenden-Teams der vergangenen vier Jahrgänge zugänglich zu machen. 

Wanderausstellung der Studierenden-Projekte zu Kunst, Nachhaltigkeit und Transformation - Junge Künstler*innen gestalten den Wandel.

Mit dem interdisziplinären Coachingprogramm “Arts of Change - Change of Arts” werden Kunst- und Musikstudierende bei der Umsetzung eines Projektes zu den Themen Kunst, Nachhaltigkeit und sozial-ökologische Transformation begleitet. Das Programm besteht nun schon seit vier Jahren- und das feiern wir mit einer Wanderausstellung! Von Oktober 2023 bis Jänner 2024 werden die 16 künstlerischen Positionen der vier Projektjahre an allen teilnehmenden Universitäten sowie einem zusätzlichen Standort ausgestellt.

Folgende Projekte werden vor Ort ausgestellt, weitere Projekte werden via Begleittexten präsentiert:

  • I REALLY F** DON’T UNDERSTAND” (experimenteller Dokumentarfilm)
    Can you learn compassion? Can you become more compassionate? I REALLY F** DON'T UNDERSTAND gives insight in the emotional and ideological world of activists who have willingly occupied a forest in Germany, putting themselves on the front line to protect it from exploitation and destruction. These activists serve as a microcosm for broader discussions on compassion, a concept that the film expands to encompass not just human life, but also microorganisms and nature in its entirety. The film explores the tension between feeling compassionate and the readiness to translate this feeling into action. At its core, the movie raises awareness to the interconnectedness of all living beings.
     
  • Pro:jekt/tect Echo” (Installation mit Dokumentationsfilm)
    Das massive Voranschreiten der Gletscherschmelze haben die 5 Künstler*innen zum Anlass genommen, sich mit dem Thema Klima und Gletscher in Österreich, am Beispiel des Taschachferners (T), auseinanderzusetzen. Mit ihrer interaktiven Soundinstallation “Echo”, möchten sie für die Problematik der Klimaerwärmung sensibilisieren. Ausgehend von Messen, die früher am Gletscher abgehalten wurden, um das Wachsen des Eises zu beeinflussen, wanderte die Gruppe zur Gletscherzunge, um dort eine Performance uraufzuführen. Aus Keramik gefertigte, in ihrer Optik an Gletscherbrocken angelehnte Hohlkörper, die, mit einem Bewegungsmelder versehen, Geräusche aus dem urbanen Raum wiedergeben, zeigen eine direkte Verbindung zwischen Ursache und Wirkung der Erderwärmung auf.
     
  • The Game Boyi” (experimentelles Brettspiel mit audiovisueller Untermalung auf Chinesisch)
    Bo (博), bó, big. Yi, yì, bright. Facing this seemingly clumsy hand-hewn chess set, the world I am embedded in can be as small as a shell or as small as the endless sea. I love talking with myself in nature. I would love to invite you all on board, where thoughts are constantly boiling.
     
  • Hydro.K” (Skulptur und begleitendes Smartphone-App)
    HydroK ist ein spekulatives Kunstprojekt, welches sich zum Ziel gesetzt hat, das kritische Problem der Wasserknappheit zu thematisieren und nachhaltige Wassernutzung in unseren Gemeinschaften zu fördern. Das Projekt soll als ein Katalysator für Gespräche und Reflexionen dienen, indem wir künstlerischen Ausdruck mit wissenschaftlichem Verständnis verweben.
     
  • STOFF_Wechsel” (Textil)
    Das Projekt Stoff_Wechsel (2021) umfasst eine interaktive Installation im öffentlichen Raum, die Anfang September 2021 erstmals im Auer-Welsbach-Park in Wien realisiert wurde. Die Installation nimmt zwei Bereiche in den Fokus, die durch ihre kapitalistische Instrumentalisierung für mehr Wachstum und Effizienz eng miteinander verflochten sind: das untrennbare Paar Konsum und Produktion. Neben dem Aufzeigen dieser Problemfelder geht es um das partizipative Erarbeiten von Lösungen im Utopie-Raum im Zentrum der Installation, in dem durch medial verschiedene, spielerische Inputs mit Passant:innen transformative Ansätze der eigenen Lebensweise (Werte, Denken, Verhalten) hin zu Degrowth erdacht und erprobt werden.
     
  • Bodies of Water” (Schlauchboot, Dokumentationsfilm einer Uraufführung in London, begleitende Objekte)
    Das Projektteam thematisierte und reflektierte aus feministischer Perspektive den Begriff der Frauen*- und Wasserkörper in der Gesellschaft. Begrabene Wasserwege oder urbane Infrastrukturen wie Kanäle weisen auf Einschränkungen und Eingriffe in die Natur hin, die Narben in Landschaften wie auf unseren Körpern hinterlassen. Installationen und Performances an/auf verschiedenen Kanalgewässern in London und Wien wurden realisiert, dabei wurde der Regent’s Kanal in Relation zum Wiener Donaukanal gesetzt und deren Verhältnis unter Betrachtung des Geburtskanals künstlerisch untersucht.
     
  • Et art.” (audiovisuelle und grafische Übersetzungen von Emotionen)
    Das künstlerische Kollektiv et art. (2022) setzte sich im Zuge ihrer Teilnahme an Arts of Change musikalisch, lyrisch und fotografisch mit dem Thema Waldbrände in Österreich anhand einer wissenschaftlichen Publikation auseinander. Zentrales Element des forscherischen Vorhabens ist ein physisches Künstler:innen-Magazin, ein sogenanntes Zine. Die entstandene Publikation 01: Feuer besteht aus audio-visuellen und literarischen Übersetzungen der ausgewählten Forschungspublikation über Waldbrände im Zusammenhang mit der Klimakrise in Österreich. et art. konzipierte zudem eine thematische Ausstellung und Konzertlesung. 01: Feuer beschäftigt sich mit Fragen wie: Wie fühlt es sich an, wenn ein Wald brennt? Wie sieht so ein metaphorisches Feuer aus? Und wie lässt sich die Lücke zwischen Erkenntnissen und Emotionen überbrücken? Das Kollektiv besteht nach wie vor und beschäftigt sich aktuell mit Wasser und der Klimakrise.
     
  • Heilsame Erde” (Kinderbuch)
    Heutzutage wird beschädigter materieller Besitz oft entsorgt und durch Neuanschaffungen ersetzt. Hier möchte das Projekt Heilsame Erde (2021) für die nächste Generation ein Zeichen setzen. Im Kinderbuch Heilsame Erde wird sowohl der Umgang mit Habseligkeiten thematisiert, als auch die Verbindung mit anderen Personen und mit sich selbst. Das Buch zeigt Kindern über die Erzählung einer Geschichte, warum es wichtig und auch erfüllend sein kann, Habseligkeiten länger zu erhalten. Es soll zu einem Weg aus der Wegwerf- und Konsumgesellschaft aufzeigen und thematisiert, dass die Beziehung zu sich selbst und anderen wichtiger ist als der Besitz materieller Dinge. Die Künstler:innen haben das Buch in limitierter Auflage selbst verlegt; Restexemplare können bei der Projektkoordinatorin von Arts of Change erworben werden.
     

 

Performances:

 

  • „Clay Light Sound“
    In environmental crossovers interagiert Zekő Sebesy (Trompete, Komposition) mit verschiedenen Musiker (hier: David Prkno, Schlaginstrumente) und bildendenden Künstler*innen. Jacob Bartmann kombiniert Ton in verschiedenen formbaren Zuständen mit Lichteffekten und schafft ein unmittelbares haptisch-visuelles Live-Erlebnis.
     
  • „unter uns“ (Bodies of Water)
    Was uns heute unterirdisch liegende, kanalisierte und beinahe vergessene Flüsse und Bäche über die Kontrolle von Gewässern wie menschlichen Körpern erzählen. Cello (Cäcilia Raab, Einspielung), Spoken Word (Konstantina Hornek, Lesung)


Beiteiligte Universitäten:

  • 16.-24.11.2023: Universität Mozarteum Salzburg
  • 27.11.-3.12.2023: Kunstuniversität Linz
  • 4.-11.12.2023: Akademie der Bildenden Künste Wien
  • 8.-14.1.2024: Universität für Angewandte Kunst Wien
  • 15.-21.1.2024: mdw Wien
  • 22.-28.1.2024: Kunstuniversität Graz